Fleisch und Fleischalternativen – immer eine Diskussion wert!

19.07.2022

Dem Duft eines gegrillten Steaks können viele Fleischfreunde kaum widerstehen, und oft stillt nichts so gut den Appetit wie ein deftig gewürzter Döner oder die Bratwurst um die Ecke.

Gleichzeitig sind viele Menschen verunsichert und kämpfen mit ihrem schlechten Gewissen aufgrund der modernen Massentierhaltung und dem damit verbundenen Leid der Schlachttiere. Aber auch die negativen Folgen für Umwelt und Klima tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen einen Fleischverzicht anstreben.

Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion um den Fleischverzehr anheizt, ist die eigene Gesundheit. Wissenschaftler sind sich sicher, dass ein hoher Fleischkonsum mit verantwortlich ist für viele Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder gar Krebs.

 

Fleischverzehr – gesundheitliches Risiko?

Dabei haben die Wissenschaftler die größten Bedenken bei „verarbeiteten Fleischprodukten“, wie beispielsweise geräucherte, gepökelte und mit Konservierungsstoffen versetzte Fleisch- und Wurstwaren, Salami, Speck uvm.

Groß angelegte Übersichtsstudien der renommierten Harvard School of Public Health in Boston und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben ergeben: Durch den täglichen Verzehr von nur 50 Gramm verarbeiteter Fleischwaren (das entspricht in etwa drei Scheiben Salami oder ein kleines Würstchen) erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, um 18 Prozent, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 42 Prozent und bei Diabetes sogar um 51 Prozent. Dabei geht ein Teil der Gefahr gar nicht vom Fleisch aus, sondern von den ihm zugesetzten Stoffen bzw. die bei der Herstellung entstehenden Verbindungen.

Aber auch unverarbeitetes Fleisch wie Steaks, Schnitzel und Hackfleischprodukte bergen ein Gesundheitsrisiko.

Trotzdem wäre es falsch, Fleisch pauschal als schädlich abzustempeln. Denn es macht nicht automatisch krank und kann eine gesunde Ernährung durchaus bereichern. Schließlich ist nicht nur der Geschmack von Fleisch einzigartig, sondern auch sein Nährstoffgehalt. Vor allem der mit rund 20 Prozent sehr hohe Anteil an hochwertigem Eiweiß, wichtigen Spurenelementen und unverzichtbaren Vitaminen macht das Fleisch zu einem wertvollen Bestandteil unseres Speiseplans.

 

Fleischersatz und Fleischalternativen in Hülle und Fülle

Wenn es darum geht, Fleisch zu ersetzen, liegt der Fokus stets auf den Proteinen, damit die Ersatzprodukte möglichst fleischähnlich aussehen und deren Funktion in einer Mahlzeit ersetzen können. Bislang galten Produkte, die aus Sojabohnen hergestellt werden, Tempeh oder Tofu, zu den beliebtesten Fleischalternativen. Darüber hinaus haben Wissenschaftler und Produktentwickler aber auch Erbsen, Lupinen oder Ackerbohnen als reichhaltige Proteinquellen entdeckt und in der Herstellung von Fleischersatzprodukten werden diese gern als Grundlage für Burger und Co. eingesetzt.

Doch damit noch nicht genug! Die Wissenschaftler sind sehr kreativ, wenn es darum geht, „schmackhafte“ Alternativen für Fleisch herzustellen. So sind heute auch schon Würstchen, veganes Hack oder Brotaufstriche -„Streichwurst“ auf Schimmelpilzbasis - erhältlich. Dabei wird der Schimmelpilz Fusarium gezüchtet und anschließend fermentiert, dadurch entsteht ein fasriges Mykoprotein, das den Produkten fleischähnliche Konsistenz verleiht.

Einer der meistdiskutierten Lebensmitteltrends derzeit ist zweifellos synthetisches Fleisch, sogenanntes „In-vitro-Fleisch“. Es handelt sich um das Ergebnis hochentwickelter biotechnologischer Techniken. Die Vermehrung von Stammzellen von Tieren im Labor macht es möglich, Fleisch herzustellen, das dem echten, von auf der Erde oder im Wasser lebenden Tieren, ähnlich ist. Was einst in der Welt des Science Fiction angesiedelt schien, wird mehr und mehr Realität. Im Moment bremst der teure Preis das „In-vitro-Fleisch“ noch aus. Doch die Wissenschaft rechnet damit, dass spätestens 2030 die Verfahren insoweit entwickelt sind, dass der Preis von synthetischem Fleisch dem von natürlichem Tierfleisch gleich sein wird.

 

Wie gesund sind Fleischersatzprodukte?

Fleischersatzprodukte bzw. Fleischalternativen sind regelrecht ein Hype und das nicht nur unter den Veganern oder Vegetariern. Daher gilt es auch, den gesundheitlichen Aspekt zu durchleuchten. Tatsächlich sind Fleischersatzprodukte hochverarbeitete Lebensmittel, deren Zutatenliste hochwertige Zutaten aufweisen. Doch bei den gesamten Verarbeitungsprozessen müssen diese natürlichen Zutaten auch schwer Federn lassen, d.h. eine ganze Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gehen verloren. Auch ist längst noch nicht klar, inwieweit sich die Proteinstruktur dabei verändert, und ob im Verdauungsprozess diese Proteine auch in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten werden können.

Da die Fleischersatzprodukte oftmals auf den Proteingehalt heruntergebrochen werden, wird ganz außer Acht gelassen, dass Fleisch eines der Lebensmittel ist, das reichlich Zink, in einer für den Körper schnell verfügbaren Form, liefert. Zink ist ein Spurenelement, das unter anderem für die Regulation des Insulinhaushalts und die Funktion des Immunsystems unabdingbar ist. Dieses Zink sucht man vergeblich in den Fleischersatzprodukten, es sei denn, es wird synthetisch zugesetzt. Dafür jedoch enthalten insbesondere die Fleischersatzprodukte auf Basis von Hülsenfrüchten, neben Eiweiß auch einen höheren Kohlenhydratanteil, für dessen optimale Verstoffwechselung Zink essenziell wäre.

 

Wie steht Metabolic Balance zum Fleischverzehr?

Metabolic Balance hält es mit dem Fleischverzehr nach dem Motto: „Die Dosis macht das Gift!“ – Die allermeisten Studien, die unter dem Aspekt - „birgt Fleisch ein gesundheitliches Risiko“ – durchgeführt wurden, zeigten, dass eine deutliche Gefahr für die Gesundheit bei einem hohen Konsum an Fleisch ausgeht, d.h. mehr als 500 bis 600 g Fleisch pro Woche. Dabei gilt es auch die Menge verarbeiteter Fleischprodukte (Salami, Speck, Streichwurst, geräucherte Würstchen uvm.) im Blick zu haben und so weit wie möglich zu reduzieren. In diesem Punkt, ist Metabolic Balance ganz vorne mit dabei, da industriell verarbeitete Fleischprodukte nicht im Ernährungsplan integriert sind und durch die Mahlzeiten-Kombination und Menge der Fleischmahlzeit Höchstmengen nicht überschritten werden.

Auch ist es empfehlenswert, neben einem reduzierten Fleischkonsum auch darauf zu achten, dass das Fleisch nach Bio-Standards produziert wurde und nicht aus der Massentierhaltung stammt. Natürlich muss man dafür auch etwas mehr Geld ausgeben, aber das sollte uns unsere Gesundheit wert sein.

Metabolic Balance - Silvia Bürkle

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